Von Visby nach Västervik

Wir entscheiden uns um 5 Uhr früh zum Auslaufen gen schwedischer Ostseeküste. Västervik ist unser Tagesziel. Die Wettervorhersage ist für diesen Tag noch gut; erst gegen Abend soll der Wind auf Nord drehen und bereite in der Nacht mit über 24 kn wehen. So soll es auch in den kommenden Tagen bleiben. Visby gefällt uns zwar sehr, aber drei bis vier Tage wollen wir nicht hier bleiben. In Västervik ist der Wind nicht ganz so stark und im Schutz der Schären können wir vielleicht den ein oder anderen Abschnitt segeln – wir werden sehen.

Also raus aus den Federn und los. Wir bereiten JANNE direkt zum Auslaufen vor – nur auf den Kaffee wollen wir nicht verzichten. Kurz nach 6 Uhr laufen wir gen Westen aus. Der Wind ist zuerst nicht auf unserer Seite: Er kommt genau aus West, aber nur mit 5 bis 8 kn. Später bekommt er immer mehr eine südliche Komponente. Nachdem wir uns dann noch für eine weiter nördlich liegende Einfahrt in das Gebiet der Schären entscheiden haben, können wir endlich Segel setzen.

Wir entdecken bald den Leuchtturm der Nordspitze von Öland und später auch die ersten vom Festland. Schönes Segeln: Nicht zu viel Schräglage, gute Geschwindigkeit und Sonne. So gefällt es uns sehr. Beeindruckend ist der Wechsel der offenen Ostsee in das Gebiet der Schären. Erst nichts als Wasser, auf dem das Kurshalten fast die einzige Aktivität ist, dann gibt es immer mehr zu sehen: Von Inseln, Leuchttürmen, Tonnen, Untiefen hin zu anderen Seglern. Wir kreuzen die in Nord-Süd Richtung verlaufende kleine Wasserstraße und dürfen JANNE noch einmal hoch am Wind segeln. Wir kommen aber wir immer mehr in den inneren Bereich der Schären wo der Wind durch die vielen kleinen Inseln schwächer wird.

Västervik liegt in einem geschützten Seiten mit einer engen Einfahrt. Ich drehe lieber noch einmal und versuche die richtige Strecke zu finden, da mir die alten großen Betonpfeiler zuerst nicht geheuer sind. Wir lassen einen schwedischen Segler vor und laufen nur noch mit dem Großsegel hinterher. Der Hafen ist fast leer, so haben wir freie Wahl beim Liegeplatz. Wir verteuen JANNE gleich mit zwei Heckbojen. Das dauert zwar etwas länger erweist sich aber nicht viel später als vollkommen richtig. 2 Stunden nach unserer Ankunft weht der Wind urplötzlich mit unangenehmer Stärke aus Nord. Gut, dass wir hier sicher liegen. Ein schöner Segeltag!

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