Von Lidön nach Villösan

Wir wollen nur einige Buchten weiter und lassen uns Zeit: Erst kurz vor 14:00 Uhr starten wir in Lidön. Die kleine Insel wird im Süden umrundet, dann setzen wir die Segel. Der Wind kommt noch immer aus nördlichen Richtungen und ist böig. Das Groß bleibt im zweiten Reff und das Vorsegel wird nur ca. 1/3 gesetzt.

Bei etwas Schräglage/Krängung (wir haben leider keinen Krängungsmesser) laufen wir mit guter Geschwindigkeit durch das Wasser. Südlich von Villösan wären wir fast an unserem Ziel, doch wir wollen noch einmal sehen wie der Seegang draußen vor den Inseln ist.

JANNE läuft weich in die ankommenden Wellen (Langkieler!) und liegt bei diesem Wind (hier ist er nicht mehr so böig) sicher auf der Seite. Da es schon recht spät ist, drehen wir bald um und mit Kurs auf eine kleine Bucht bei Arholma. Als wir diese anlaufen sehen wir immer mehr Boote. Der kleine Steg ist voll und in der Bucht liegen bereits viele Boote vor Anker. Mitten in der Bucht ist eine Fäkalienstation fest verankert. Sieht witzig aus…

Wir werfen unseren Anker in einer kleinen geschützten Ecke in der Zufahrt und genießen den stillen Abend mit Grillen und einem Pils. Die drei noch vorbeifahrenden Boote stören nicht.

Zwischendurch bessert Micha beschädigte Lackstellen am Kajütaufbau aus und erneuert seinen gerissenen Schnürsenkel mit Tape (zum Einfädeln) und Leine.

In der Bucht lässt sich am späten Abend noch ein kleiner Elch sehen. Erst am Strand, dann schwimmt er zur nächsten Insel. Wir sind begeistert, damit haben wir überhaupt nicht gerechnet!
Doch kein Schwedenurlaub ohne Elch – wie wir befürchtet hatten. 🙂 Bei unseren Camping- und Ferienhausurlauben (z.B. am See Bolmen) hatten wir häufig Glück und sind zufällig oder nach einer Fotopirsch im Morgengrauen auf die imposanten Tiere gestoßen.

Es waren wieder schöne, sonnige Segelstunden. Die Temperaturen waren jedoch noch nicht sommerlich. Erstmals haben wir auch die Ankerlaterne gesetzt; mehr aus Pflichtgefühl als aus Notwendigkeit – es wird ja nicht richtig dunkel.

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